"Der Grundgedanke des
Buches."
Der
Autor verbindet Erkenntnisse der
Finanzpsychologie/Börsenpsychologie über
erfolgreiches
Anlegerverhalten sowie über das Vermeiden psychologischer
Fehlerquellen mit Anregungen zum Entwickeln eines persönlichen
Handelssystems, mit dem diese Erkenntnisse bei konkreten
Anlageentscheidungen praktisch umgesetzt werden können. Dabei
verwendet er das aus der Gestalttherapie stammende
Kontakt-Support-Konzept als Leitidee für
„Stützungsorientiertes Investieren“
(SORI). Diese
Herangehensweise bedeutet, dass Aufgaben und Herausforderungen bei der
Geldanlage so gut bewältigt werden, wie die
äußeren und
inneren Stützen als Ressourcen dafür vorhanden sind.
Äußere Stützen sind beispielsweise das
jeweilige
Börsenumfeld oder ein funktionierendes Handelssystem, innere
Stützen sind Einstellungen, Stressmuster u.ä.. Das
eigene
Handeln an den verfügbaren Stützen zu orientieren
bewahrt
davor, zu hohe Risiken einzugehen und hilft, spielerisch an das
Börsengeschehen heranzugehen.
Ein Börsenratgeber in
der Finanzkrise?!
"Keine Angst vor Börse
& Co."zeichnet
kein Endzeit-Szenario wie manch andere Bücher, die in der Zeit der
Finanzkrise erschienen sind. Es wurde in den Grundzügen
2006/2007 geschrieben. Nach der Hochkonjunktur 2006 zeichnete sich 2007
ein normaler konjunktureller Abschwung ab, der 2009 wahrscheinlich
seinen Tiefpunkt erreichen wird. Damit wäre der
Konjunkturzyklus,
der 2003 begonnen hat, abgeschlossen. Dass der Abschwung
besonders
heftig ausfällt, haben wir der Bankenkrise zu verdanken
und
dem, was sie offenbart hat: Die Folgen einer zügellosen
Liberalisierung des Finanzsystems, die letztlich auf eines
hinausläuft - dass Gewinne privatisiert und Verluste
sozialisiert
werden! Das perfekte Risikomanagement! Die Haupt-Akteure bedienten sich
dazu noch gegenseitig, durch maßlose Bonifikationen und
Verträge, die selbst bei Mißerfolgen noch
üppige
Vergütungen versprachen, so dass jetzt Mitarbeitern eigentlich
bankrotter Banken aus dem Geld der Steuerzahler noch Boni gezahlt
wurden. Der Gipfel der Unmoral!
Dennoch sind dies Auswüchse, die die Gesellschaft zugelassen
hat,
indem sie immer weiter deregulierte Rahmenbedingungen geschaffen hat. Auch im
Kleinen ist deutlich geworden, wie das System funktioniert: Dass
Bankberater keine Berater, sondern Verkäufer sind und dass die
Verkaufsinteressen der Banken viel zu häufig über den
Kundeninteressen nach sinnvollen Lösungen standen.
An der Stelle hat dieses Buch seinen Wert: "Keine Angst
vor Börse &
Co."
soll eine Hilfestellung für Privatanleger
sein, die sich
von
der Finanzbranche emanzipieren wollen und sich damit aus einem Zustand
der Abhängigkeit und Unmündigkeit in finanziellen Dingen zu
befreien. Die
gegenwärtige Finanzkrise zeigt auf, wie wichtig
es ist, sich für seine
Vermögensbildung selbst verantwortlich zu fühlen,
sich
selbständig zu überlegen, wie die Dinge zusammen
hängen,
wissen zu wollen und sich Wissen darüber anzueignen, wie die
Finanzmärkte und Börsen funktionieren. Dies
sind Voraussetzungen dafür, das eigene finanzielle Handlungsfeld aktiv und effektiv zu gestalten.